Filter in Zentralschmieranlagen
Eine der größten Herausforderungen bei der zentralen Schmierung von Maschinen, Anlagen und Fahrzeugen besteht darin, Verunreinigungen im Schmierstoff zu vermeiden. Sowohl beim Herstellungsprozess als auch im Schmierprozess selbst können Partikel in den Schmierstoff gelangen und erhebliche Schäden an den Schmierstellen verursachen. In der Regel sind es ölunlösliche Festpartikel oder schmierstoffeigene Alterungsprodukte, die in den Schmierstoff gelangen und massive Schäden anrichten. Sowohl vor der Inbetriebnahme einer Anlage als auch bei der Montage können Metallspäne, Lackrückstände oder andere Partikel in den Schmierstoff gelangen und die Qualität deutlich verschlechtern. Während des Betriebs sind es vor allem Verschleiß und Ölalterung, die Probleme bereiten.
Die Konsequenzen verunreinigten Schmierstoffs sind nicht zu unterschätzen. Unlösliche Feststoffpartikel führen nicht nur zu verminderten Laufzeiten von Maschinen und Anlagen, sondern können in vielen Fällen sogar frühzeitige Ausfälle und eine beschleunigte Alterung des Schmierstoffs verursachen. Um derartigen Schäden vorzubeugen und eine hohe Schmierqualität sicherzustellen, werden in zentralen Schmieranlagen in der Regel Filter eingesetzt, welche die Festpartikel und schmierstoffeigenen Verunreinigungen entfernen. Auf diese Weise lässt sich die Gebrauchsdauer der zu schmierenden Anlage signifikant erhöhen. Lager und Reibstellen werden schonend behandelt und weisen einen deutlich geringeren Verschleiß auf. Die Investition in einen professionellen Filter macht sich in der Regel schon nach kurzer Zeit bezahlt.
Technische Hintergründe zu Filtern in Zentralschmieranlagen
In zentralen Schmieranlagen wie Einleitungs- oder Progressivsystemen werden verschiedenste Filter zur Säuberung des Schmierstoffs eingesetzt. Bei der Auswahl des richtigen Filters spielt eine ganze Reihe an Kriterien eine Rolle. Das Spektrum an Techniken bei der Filterung von Schmierstoff reicht von Sieb- und Spaltfiltern über Druckfilter und Ölfilter bis zu Fußfiltern.
Bei der Entscheidung für einen Filter sind verschiedene Aspekte zu berücksichtigen. Die wichtigste Größe ist der Nenndurchfluss, also der Volumenstrom an Schmierstoff im Betriebszustand des Systems. Der Druckverlust in Abhängigkeit von Viskosität und Volumen ist ebenfalls zu beachten. Weitere wichtige Punkte sind der Temperaturbereich des Schmiersystems, die geforderte Feinheit des Filters, das Filtrationsverhältnis und die Schmutzkapazität ACFTD. Die gängigen Filtersysteme eignen sich für Umgebungstemperaturen von -30 bis +100 °C und Betriebsdrücke von bis zu 100 bar.
Generell ist darauf zu achten, dass die Filter im System leicht zugänglich sind und die Patronen einfach gewechselt werden können.
Verschiedene Typen von Filtern in Zentralschmierungen
Der gängigste Ölfilter ist der Normfilter gemäß Norm DIN 24550. Diese Filterart besteht im Wesentlichen aus einem Gehäuse, einem Filterelement sowie einer Schraube zum Verschluss des Systems. Das Filterelement im Inneren des Gehäuses entfernt die Schmutzpartikel im Schmierstoff und kann je nach Anwendungszweck aus Glasfaserfließ oder Drahtgewebe bestehen. Beim Normfilter sind Volumenströme von 40 bis 100 Liter üblich.
Der Siebfilter wird in der Regel in intermittierenden Schmiersystemen mit einem nicht kontinuierlichen Volumenstrom eingesetzt. Mithilfe eines Sechskants kann das Sieb ohne Lösen der Rohrleitung einfach ausgebaut und ausgetauscht werden. Auf diese Weise kann der Filtersatz besonders leicht gereinigt werden.
Neben den hier erwähnten Filtertypen kommen bei Zentralschmieranlagen einige weitere Systeme zum Einsatz. Filter mit Saugkorb werden vor allem auf der Saugseite von Pumpen eingesetzt und schützen diese vor groben Verunreinigungen. Spaltfilter lassen sich hervorragend zur Reinigung von besonders stark verschmutzten Medien einsetzen und werden von außen nach innen durchströmt. In der Haupt- und Nebenleitung von Schmiersystemen werden zudem auch häufig Druckfilter eingesetzt.