Strömungswächter zur Überwachung des Ölstroms
Die Überwachung des Volumenstroms stellt in Schmieranlagen eine wichtige Aufgabe zur Steuerung der ordnungsgemäßen Funktion des Systems dar. Zentrale Schmiersysteme versorgen in der Regel eine Vielzahl an unterschiedlichen Stellen mit Schmierstoff. Die Menge an Schmierstoff ist dabei für jede Stelle präzise definiert und muss exakt eingehalten werden, um die Funktion der Maschine oder Anlage sicherzustellen. Der Volumenstrom muss sowohl in der Hauptleitung zwischen Pumpe und Verteiler als auch in den Nebenleitungen zwischen Verteiler und Verbraucher den Anforderungen entsprechen. Kommen Nebenverteiler zum Einsatz, müssen die Teilstrecken zwischen Haupt- und Nebenverteiler ebenfalls überwacht werden.
Zur Überwachung des Volumenstroms kommen neben Strömungswächtern auch Strömungssensoren und Impulsgeber zum Einsatz. Strömungswächter werden entweder in der Hauptleitung zwischen Pumpe und Verteilerelement oder vor der Schmierstelle eingesetzt und sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Strömungssensoren werden in der Leitung zwischen Dosierelement und Schmierstelle angebracht, wenn über den Dosierer jeweils kleine Mengen an Öl intermittierend abgegeben werden. Bei der Überwachung von Öl- und Luftschmiersystemen kommen zudem spezielle Schlierensensoren zum Einsatz, um die erforderliche Kontinuität der Strömung zu kontrollieren. Die zum Einsatz kommenden Geräte zählen zur Peripherie des Schmiersystems und fungieren jeweils als Impulsgeber. Das bedeutet, dass zur Übermittlung des gemessenen Volumenstroms elektrische Impulse generiert und weitergegeben werden.
Technische Details zu Strömungswächtern und Strömungssensoren
Bei der Entscheidung für einen bestimmten Strömungswächter oder Strömungssensor spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle. Zum einen ist entscheidend, ob es sich bei dem Schmiersystem um einen kontinuierlichen oder intermittierenden Betrieb handelt. Intermittierende Schmieranlagen wie Progressivsysteme zeichnen sich dadurch aus, dass der Verteiler die definierte Menge an Schmierstoff sukzessive bereitstellt und keine kontinuierliche Schmierung stattfindet. Darüber hinaus sind die Menge des zu überwachenden Schmierstoffs, die effektive Viskosität des Schmierstoffs sowie der Systemdruck zu berücksichtigen.
Strömungswächter wie die Modelle 171-210-05x und 171-210-06x eignen sich jeweils zur Überwachung von Öl-Systemen mit einer Viskosität zwischen 20 und 1.000 mm²/s. Das Modell 171-210-05x ist in der Lage, eine Durchflussmenge zwischen 50 und 1.800 cm³ pro Minute zu gewährleisten, beim 171-210-05x liegt der Volumenstrom zwischen 1,6 und 14,0 Litern. Beide Modelle eignen sich für Drücke von 4 bis 25 bar bei Temperaturen zwischen 5 und 80 °C und sind damit prädestiniert für den Einsatz in Öl-Umlaufschmiersystemen wie dem SKF CircOil. Das Schwestermodell vom Typ 171-100-011 gehört ebenfalls zur Gruppe der Strömungswächter und eignet sich vor allem für Einleitungs-Zentralschmiersysteme vom Typ SKF MonoFlex. Die Durchflussmenge liegt bei diesem Typ zwischen 0,2 und 1,5 cm³ Öl pro Hubbewegung.
Das Modell GS300 gehört hingegen zur Klasse der Strömungssensoren und kann bei Viskositäten von 10 bis 2.000 mm²/s eingesetzt werden. Pro Impuls durchfließt eine Menge von 0,01 bis 0,06 cm³ Öl das Gerät, welches pro Minute maximal vier Impulse bewerkstelligt. Der GS3000 Impulsgeber kann bei Drücken von bis zu 40 bar und Temperaturen zwischen 10 und 50 °C eingesetzt werden.
Für besonders kleine Volumenströme in Öl-Luft-Schmierungen eignen sich beispielsweise die Modelle GS4011 und GS6011, die eine Dosiermenge von 2 bis 600 mm³ pro Stunde erlauben.