Die Verlegung von schwer zugänglichen Schmiernippeln an bspw. Baumaschinen und Fahrzeugen an einen zentralen, gut erreichbaren Punkt ist eine kostengünstige Alternative zu automatischen Zentralschmieranlagen. Schmiernippelverlängerungen sollten jedoch nur bei Anwendungen mit wenig zu schmierenden Reibstellen zum Einsatz kommen, da jeder Schmiernippel in der klassischen Version einzeln angesteuert werden muss, welches bei einer großen Anzahl an zu schmierenden Stellen einen erheblichen Zeitaufwand bedeutet. Bei häufig abzuschmierenden Stellen sollte ebenfalls lieber eine automatische Schmierung zum Einsatz kommen.
Die klassische Schmiernippelverlängerung setzt sich aus einem Nippelblock / Verteilerleiste mit T-Bohrungen und Anschlussmöglichkeiten nach Anzahl der Schmierstellen, Hauptleitungen (Polyrohr Ø 6x1,5mm bei Schmierleitungslänge von max. 1 Meter oder Hochdruckschlauch / Stahlrohr bei Leitungslängen >1 Meter), sowie den entsprechenden Verschraubungen zusammen.
Eine weitere Variante der Schmiernippelverlängerung besteht aus einem Progressivverteiler in Scheiben- oder Blockbauform mit einem Einlass, in den der Schmiernippel geschraubt wird, und entsprechend der Anzahl der Schmierstellen (max. 20 je nach Verteilerart) Schmierstoffausgängen für die Schmierleitungen. Auch hier wird ein zentraler, gut zu erreichender Montageplatz für den Progressivverteiler gewählt.
Vorteil dieser Variante besteht darin, dass nur ein Schmiernippel mit der Handfettpresse angesteuert werden muss. Aufgrund der Kolbenfunktion im Inneren des Verteilers sind hier aber wesentlich mehr Hübe nötig um jede Schmierstelle zu erreichen.